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Mosac
Junior Member
 
235 Beiträge |
Erstellt am: 28.10.2022 : 19:03:48 Uhr
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Ist vielleicht eine blöde Frage, aber: Ist es unüblich, Rüden zu kastrieren? Ich bin es so gewohnt, dass die meisten männlichen Pferde routinemässig kastriert werden, dass ich mich nichtmal mehr erinnern kann, ob die Hunde, mit denen ich gross geworden bin kastriert waren oder nicht... 
Was ist die gängige Praxis bei Hunden in der Schweiz? Merci!
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Diala
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2693 Beiträge |
Erstellt am: 29.10.2022 : 10:53:59 Uhr
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nein, unüblich ist es nicht. Viele Rüden sind wesentlich einfacher zu führen, wenn sie kastriert sind: Nervosität, wenn eine läufige Hündin im Quartier ist; überall markieren (auch bei Freunden im Haus...); Dominanzspiele sowohl gegenüber andern Hunden (bis hin zu Aggression), wie auch in der Familie. Die Kastration macht das Leben für unerfahrene Hundebesitzer deutlich einfacher, und auch der Hund hat mit einem Trieb, der nicht zu erfüllen ist, seinen Frust. Aber nicht jeder Rüde muss kastriert werden, viele sind im Verhalten kaum von einem Kastraten zu unterscheiden, und gut erzogene Rüden sind auch unauffälliger als Rüden mit "schwachen" Besitzern. Bei Diensthunden ist eine gewisse Aggressivität auch erwünscht. Ein gewisses Risiko bei hochtriebigen Rüden sind Prostataprobleme im Alter, die ein Kastrat nicht hat.
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Mosac
Junior Member
 
235 Beiträge |
Erstellt am: 29.10.2022 : 19:47:58 Uhr
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Danke Diala. Mir geht es weniger um die Risiken oder Vor- und Nachteile. Ich würde nur gerne wissen, ob das Kastrieren von Rüden so flächendeckend gemacht wird wie bei Pferden. Also ob es fast immer geschieht, sobald das Tier nicht ein Zuchttier sein soll.
Also ihr Hundebesitzer da draussen: Habt ihr intakte oder kastrierte Rüden? |
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Mosac
Junior Member
 
235 Beiträge |
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gina 5
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Fribipower2003
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Tim und Wili
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Mosac
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marmay
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1766 Beiträge |
Erstellt am: 01.11.2022 : 22:29:15 Uhr
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Meine Hunde waren alle intakt und wurden nur aus medizinischen Gründen später kastriert. Aktuell habe ich eine intakte Hündin. Ich hatte 6 Jahre lang 2 Hündinnen und 1 Rüden zusammen, alle intakt. Bei Läufigkeit musste man halt bisschen aufpassen, aber wenn man gut erzogene Hunde hat, geht das recht problemlos. Einfach in der Läufigkeit nicht aus den Augen lassen. Ich würd kein Tier vorsorglich verstümmeln und Organe entfernen, wenns nicht unbedingt nötig ist und ich meine, das sei per Tierschutzgesetz auch verboten. Wenn man will, findet der TA natürlich immer einen Grund. Bei Hengsten leidet halt die Lebensqualität und Herdenhaltung ist dann nicht möglich oder nur sehr schwer zu finden. Darum find ich es dort vertretbar, aber auch so spät wie möglich. Bei Katzen ists halt auch schwierig und als Freigänger nicht möglich. Darum auch da vertretbar und sinnvoll. |
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Favy
Junior Member
 
146 Beiträge |
Erstellt am: 02.11.2022 : 08:15:07 Uhr
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Mein letzter Rüde war nicht kastriert, das ging problemlos. Mein jetziger Flati bekam aber vor etwa einem Jahr Probleme, wurde unruhig, frass schlecht und zeigte auch agressives Verhalten gegenüber anderen Rüden. Da ich nicht gern kastrieren möchte (er ist jetzt 2,5 jährig) hat er aktuell einen Hormonchip. Ich hoffe ein wenig, dass sich die Probleme legen, wenn er von der Persönlichkeit her ganz ausgereift ist. Jedenfalls ist es einen Versuch wert. Er ist gut erzogen, jederzeit abruf- und händelbar, problemloser Reitbegleithund auch ohne Leine, aber das Testosteron machte es ihm schwer. |
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Diala
Advanced Member
    
2693 Beiträge |
Erstellt am: 03.11.2022 : 12:41:11 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: marmay Ich würd kein Tier vorsorglich verstümmeln und Organe entfernen, wenns nicht unbedingt nötig ist und ich meine, das sei per Tierschutzgesetz auch verboten. Wenn man will, findet der TA natürlich immer einen Grund.
das stimmt für Deutschland (unbeabsichtigt vom Gesetzgeber - dumm gelaufen...), aber nicht für die Schweiz.
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